Interieur in der Pandemie: gemütliche statt kühle Designs

Freundliche Farben und echtes Holz hoch im Kurs

Ebersbach, 18. Februar 2020 – Corona hat die Welt fest im Griff und dringt in alle Lebensbereiche ein, mal direkt, mal indirekt. Auch auf den privaten Wohnraum wirkt sich die Pandemie aus: In Folge von Quarantänen und einer drastisch gestiegenen Homeoffice-Aktivität verbringen die Menschen deutlich mehr Zeit zu Hause – ohne Besuch. Statt Prestige und Präsentation stehen nun Gemütlichkeit und der ganz eigene Geschmack im Vordergrund: „Das Zuhause in dieser neuen Wirklichkeit darf wieder heimelig sein“, resümiert Birgit Schips, Gründerin und Geschäftsführerin von „meine möbelmanufaktur“. Ihre süddeutsche Online-Schreinerei stellt Maßmöbel her, welche der/die Käufer*in zuvor bis ins kleinste Detail am 3D-Konfigurator selbst planen konnte. Entsprechend nah dran ist Schips an den Wünschen ihrer Kund*innen.


Vorher – nachher: eine Gegenüberstellung

Vor der Pandemie gaben eine kühl-elegante, reduzierte Formsprache und ein nüchternes Industriedesign den Ton an. Die „meine möbelmanufaktur“-Kunden konfigurierten sich minimalistische Schränke und Regale, wählten Sichtbeton und Steindekore wie Marmor Hochglanz. Die beliebteste Farbe war Graphitschwarz. Mit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 kam die Trendwende. Jetzt boomen helle, warme und fröhliche Farben wie Vanille, Signalrot und Limonengrün.

Sehnsucht nach dem Echten – Furniere auf dem Vormarsch


Nach Jahren der Verdrängung durch täuschend echt aussehende Holzdekore ist Furnier wieder stark gefragt. Diese Holzoberfläche ist zwar weder so gleichmäßig, farbecht, robust, pflegeleicht und günstig wie Dekor – dafür macht Furnier jedes Möbel zu einem Unikat. Es hat mit seiner individuellen Maserung seinen ganz eigenen Charakter. „Holz ist ein natürliches, ‚lebendiges‘ Material. Es reagiert auf Licht und Luftfeuchtigkeit. Es hat seinen eigenen Duft. Es kann positiv auf das Raumklima einwirken und Erinnerungen quasi speichern. In einer Zeit, in der sich so viel verändert und wir alle gleichzeitig sehr isoliert leben müssen, stillt Holz ein bisschen die Sehnsucht nach alten Werten wie Beständigkeit, Ehrlichkeit und Verbindlichkeit“, vermutet Schips die Beweggründe hinter der neuen Beliebtheit von Furnier.


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